00234 – Hier zwitschert vorübergehend kein Vogel mehr

Boko Haram, steigende Benzinpreise, Kidnapping, Polizeigewalt – das i-Tüpfelchen des Ganzen brachte Präsident Buhari mit einem überraschendem Verbot des Kurznachrichtendiensts, nachdem sein Tweet gelöscht wurde. Der Zugriff auf Twitter ist seither nur über eine VPN-Verbindung möglich. Um sich dagegen zu wehren folgt am 12. Juni ein Protest, der laut einem Twitter-User „etwas Größeres als der #EndSars-Protest“ sein soll.

Präsident Buhari twitterte, dass viele von denen, die sich heute schlecht benehmen, zu jung seien, um die Ausmaße der Zerstörung sowie den Verlust an Menschenleben durch den Bürgerkrieg zu begreifen. Man würde sie in der „Sprache erziehen, die sie verstehen“ – auf Kraft trifft also Kraft. Twitter löschte diesen Beitrag mit der Begründung, er verstöße gegen die Richtlinien.

Gerade für Bürgerrechtsbewegungen und Aktivist*innen, die die Plattform zur Aufklärung sowie zum Austauschen nutzen, ist der Verbot ein Schlag ins Gesicht. Abgesehen davon, drosselt er den allgemeinen Informationsaustausch. Internet Shutdowns sind allerdings kein neues Phänomen. Die Kampagne #KeepItOn macht gemeinsam mit 246 Organisationen darauf aufmerksam und bemüht sich, um das Ende dieser Maßnahmen. Laut deren Studie bedienten sich im vergangen Jahr 29 Länder solcher Mittel – 10 davon waren 002-Länder. Unter den Hashtags #12JuneProtest und #KeepItOn findet die Mobilisierung statt.

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